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Über die 10 Sefirot in der christlichen Kabbala

Am kabbalistischen Lebensbaum gibt es zehn Sefirot oder Sphären, Ausdehnungen, in denen unterschiedliche Energien Gottes wirken. Dabei ist Gott wie ein Prisma, das durchsichtig ist und dennoch alle Farben enthält. Damit wir uns mit Gott verbinden können, zeigt er uns einzelne Qualitäten, die wir versuchen können zu erfassen. Dabei geht Gott selbst jedoch darüber hinaus, ist mehr als seine einzelnen Qualitäten. Er ist letztlich unendlich und unerkennbar. Alle Sefirot sind miteinander verbunden durch den Fluß der göttlichen Energie, den heiligen Geistes, und jede geht aus der vorhergehenden Sefirah (Mehrzahl Sefirot) hervor. Sie bilden den Lebensbaum, der im Paradies steht, und der von Erzengel Gabriel mit dem Flammenschwert bewacht wird.

Genesis 2:8-9 “Dann legte Gott im Osten, in der Landschaft Eden, einen Garten an. Er ließ aus der Erde alle Arten von Bäumen wachsen. Es waren prächtige Bäume und ihre Früchte schmeckten gut. Dorthin brachte Gott den Menschen, den er gemacht hatte. In der Mitte des Gartens wuchsen zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens, dessen Früchte Unsterblichkeit schenken, und der Baum der Erkenntnis, dessen Früchte das Wissen verleihen, was für den Menschen gut und was für ihn schlecht ist.”

Genesis 3:22-24 “Dann sagte Gott: »Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden und weiß, was gut und was schlecht ist. Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben!« Und er schickte den Menschen aus dem Garten Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite, aus dem er gemacht war. So trieb Gott, der Herr, die Menschen hinaus und stellte östlich von Eden die Keruben und das flammende Schwert als Wächter auf. Niemand sollte zum Baum des Lebens gelangen können.”

Die Wurzel dieses Baumes ist in der höchsten Sefirah, der Sefirah Kether und die Frucht in niedrigsten Sefirah, Malkuth. In Kether ist das Licht Gottes am stärksten, in Malkuth am schwächsten, damit die Schöpfung nicht vom Licht Gottes überwältigt wird. Alle Sefirot bringen etwas Neues hervor und geben damit etwas an Gott zurück. Sie bringen die nächste Sefirah hervor: aus Kether entstehen Da’ath und Chokmah, aus Chokmah Binah. Alle weiteren Sefirot gehen aus Binah hervor: Chesed, dann Geburah, dann Tifereth, dann Netzach, Hod, Jesod und Malkuth. Malkuth ist die letzte, unterste Sefirah und wird auch die Frucht genannt, weil sie die Energie aller oberen Sefirot empfängt. Dabei wirkt Jesod wie ein Filter, damit Gottes Energie Malkuth nicht überwältigt. Malchut selbst erzeugt keine neue Sefirah. Was kann Malkuth nun Gott zurückgeben? In Malkuth kann Gottes Wunsch und Versprechen Wirklichkeit werden, den diese Sefirah bringt den Messias hervor, und das ist ihre Gabe an Gott.

Die Sefirot und ihre Attribute in der Christlichen Kabbala

Kether (Die Krone) – Farbe: weiss
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Eheieh
Erzengel in Beriyah: Metatron
Schar der Engel in Yetzirah: Hayyot Ha Kodesch – die heiligen, lebendigen Wesen
Himmlisches Attribut: Pluto oder der Beginn der Zyklen, die erste Bewegung
Partzuf in Asiyah: Enoch
Himmlischer Aufenthaltsort: die Welt des überirdischen Lichts
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Da’at (Die geheime Sefirah) – Farbe: flieder
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Yahweh, Elohim, Io Adonai, IAO
Erzengel in Beriyah: Raphael, Gabriel, Michael, Uriel, Hua, Abaddon
Schar der Engel in Yetzirah: keine
Himmlisches Attribut: Neptun, Sirius, der leere Raum
Partzuf in Asiyah: Seth, St. Lazarus
Himmlischer Aufenthaltsort: alle Himmel und alle Höllen
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Hokmah (Die Weisheit) – Farbe: grau
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Yah, Yahweh
Erzengel in Beriyah: Ratziel
Schar der Engel in Yetzirah: Ofanim
Himmlisches Attribut: Rad der Tierkreiszeichen
Partzuf in Asiyah: keiner
Himmlischer Aufenthaltsort: die Welt des überirdischen Lichts
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Binah (Verstehen, Einsicht) – Farbe: Schwarz
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Elohim
Erzengel in Beriyah: Tzafkiel, Shabbatiel
Schar der Engel in Yetzirah: Aralim
Himmlisches Attribut: Saturn
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia, Mutter Maria, die Matriarchen, die Prophetin Miriam
Himmlischer Aufenthaltsort: die Welt des überirdischen Lichts
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Chesed (Gnade, Güte) – Farbe: Königsblau
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: El
Erzengel in Beriyah: Tzadkiel
Schar der Engel in Yetzirah: Hashmalim
Himmlisches Attribut: Jupiter
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia, Abraham und Sarah
Himmlischer Aufenthaltsort: Arabot, der 7. Himmel
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Geburah (Strenge, Gesetz) – Farbe: Rot
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Elohim Givor
Erzengel in Beriyah: Kamael
Schar der Engel in Yetzirah: Seraphim
Himmlisches Attribut: Mars
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia, Isaac und Rebekah
Himmlischer Aufenthaltsort: Makom, der 6. Himmel
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Tiferet (Mitgefühl) – Farbe: Gelb
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Yeshua Messia
Erzengel in Beriyah: Raphael
Schar der Engel in Yetzirah: Malachim
Himmlisches Attribut: Sonne
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia
Himmlischer Aufenthaltsort: Ma’on, der 5. Himmel
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Netzach (göttliche Herrschaft) – Farbe: Grün
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Yahweh Tzavaot
Erzengel in Beriyah: Haniel
Schar der Engel in Yetzirah: Die Elohim
Himmlisches Attribut: Venus
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia, Moses und die großen Propheten
Himmlischer Aufenthaltsort: Zebul, der 4. Himmel
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Hod (Unterordnung) – Farbe: Orange
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Elohim Tzavaot
Erzengel in Beriyah: Michael
Schar der Engel in Yetzirah: Beni Elohim
Himmlisches Attribut: Merkur
Partzuf in Asiyah: Yeshua Messia, Aaron und die geringeren Propheten
Himmlischer Aufenthaltsort: Shehakim, der 3. Himmel
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Yesod (Grundlage, Wechselwirkung) – Farbe: lila
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: El Shaddai
Erzengel in Beriyah: Gabriel
Schar der Engel in Yetzirah: Kerubim
Himmlisches Attribut: Mond
Partzuf in Asiyah: Johannes der Täufer, der Patriarch Joseph
Himmlischer Aufenthaltsort: Rakiya, der 2. Himmel
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Malkut (Königreich) – Farbe: schwarz oder 4 Farben
Adam Kadmon: göttliche Fülle, Nichts
Göttlicher Name in Atzilut: Adonai
Erzengel in Beriyah: Sandalfon
Schar der Engel in Yetzirah: Ashim
Himmlisches Attribut: Erde
Partzuf in Asiyah: Maria Magdalena, König David
Himmlischer Aufenthaltsort: Vilon, der 1. Himmel

[Zusammengestellt und übersetzt aus: Tau Malachi: Gnosis of the Cosmic Christ : a Gnostic Christian Kabbalah. – Saint Paul, MN : Llewellyn, 2005]

Mittelsäulen-Meditation

Stehend oder sitzend konzentriere dich behutsam auf deinen Atem und entspanne dich. Lasse bewußt alle Spannung und Negativität des Geistes, der Gefühle und des Körpers los, und komme in der Aufmerksamkeit des Moments an. Wende deine Seele dem Geist Gottes in dir und über dir zu. Entfache dein Verlangen danach, das die Heilige Schekina (der Heilige Geist) zu dir kommt. Gebe dich der Heiligen Schekina hin.

Stelle dir eine Sphäre aus funkelndem weißem Licht über deinem Kopf vor, ein diamant-ähnliches Licht, das in den Regenbogenfarben glänzt, durchsichtig und klar. Visualisiere und fühle dieses Zentrum überirdischen Lichtes dort über deinem Kopf. Öffne deine Seele, dein Herz und dein ganzes Wesen, und werde empfindsam für die göttliche Präsenz und Kraft. Erwecke dieses Zentrum göttlicher Energie mit der Intonation des göttlichen Namens Ehje.

Dann stell dir vor, dass die Lichtkraft durch deinen Kopf heruntergleitet in deinen Hals und dort eine weitere Lichtsphäre bildet, eine Sphäre aus durchsichtigem lavendelfarbenem Licht, das hell scheint. Stell dir vor und fühle, wie die göttliche Präsenz und Lichtkraft auf dich herunterströmt und in dich dringt. Heisse die Heilige Schekina in Stille willkommen. Erwecke dieses Zentrum göttlicher Energie mit der Intonation des göttlichen Namens Yahweh Elohim.

Lasse die Lichtkraft ihren Abstieg durch deinen Körper fortsetzen und eine weitere Lichtsphäre in der Mitte deines Torsos im Bereich des Solar Plexus formen, eine Sphäre aus durchsichtigem, goldenen Licht, das hell wie die Sonne scheint. Visualisiere und fühle die zunehmende Vertrautheit zwischen dir und der Lichtpräsenz und Lichtkraft. Öffne dich selbst völlig der Heiligen Schekina und nimm sie an. Erwecke dieses Zentrum göttlicher Energie mit der Intonation des göttlichen Namens Yeschua.

Stell dir vor, dass die Lichtkraft ihren Abstieg natürlich und spontan fortsetzt, und eine weitere Sphäre aus durchsichtigem violettem Licht in deiner Leistengegend formt, ein vibrierendes und hell scheinendes Zentrum göttlicher Energie. Visualisiere und fühle innig die mystische Umarmung der göttlichen Präsenz und Kraft. Fühle wie die Kraft des Lichts und der Liebe in jeder Zelle deines Körpers und deinem ganzen Wesen erwacht. Erwecke dieses göttliche Zentrum mit der Intonation des göttlichen Namens Schaddai El Chai.

Lasse die Lichtkraft ihren Abstieg vollenden, indem sie zu deinen Füßen gleitet und dort eine Sphäre aus leuchender Dunkelheit formt, wie ein durchsichtiges Licht aus leuchendem Indigo oder Obsidian-Schwarz, all-empfangend. Visualisiere und fühle mit deinem ganzen Wesen die volle Umarmung der Heiligen Schekina, während du mit ihr verschmilzt und völlig eins wirst. Erwecke dieses göttliche Zentrum der Energie mit der Intonation des göttlichen Namens Adonai.

Wenn du die göttliche Kraft herabgeführt hast, stell dir vor und fühle ein Erwachen und Hochströmen der göttlichen Energie aus der Tiefe deines Bewußtseins. Es ist so, als käme aus dem geheimen Zentrum der Erde eine Antwort von unten auf die göttliche Präsenz und Kraft, die von oben herabsteigt. Stell dir vor, du wirst eine unerschöpfliche Fontaine dieser göttlichen Energie. Die Lichtkraft strömt herauf im Aufstieg von der Basis deiner Füße durch die Wirbelsäule und aus dem obersten Ende deines Kopfes heraus, als würde sie durch ein Rohr aus Licht strömen, das von deinem Feinkörper geformt wird.

Lasse diese Lichtkraft mit dem Atem durch die Sphäre deiner Empfindungen kreisen. Wenn du ausatmest, visualisiere und fühle die Lichtkraft an der Vorderseite deines Körpers herabströmen. Wenn du einatmest, visualisiere und fühle sie an deiner Rückseite aufsteigen. Setze deine Konzentration fort, bis der Strom an der Vorderseite und Rückseite deines Körpers gut aufgebaut ist und wie von selbst funktioniert.

Dann richte deine Aufmerksamkeit auf einen anderen Strom der Lichtkraft, der gleichzeitig an deiner linken Seite herabfließt und an der rechten Seite hochsteigt. Benutze deinen Atem wie bei ersten Mal, um die göttliche Energie kreisen zu lassen. Mit dem Ausatmen strömt die Energie links herab, und mit dem Einatmen steigt sie rechts hoch. Setze deine Aufmerksamkeit fort, bis der Fluß gut funktioniert.

Jetzt stell dir deinen Körper als einen Lichtkörper vor, als würde jeder Partikel von selbst leuchten. Visualisiere und fühle, wie eine Sphäre aus strahlendem Licht dich völlig umgibt, eine leuchtende Aura aus golden-weißem, durchsichtigem Licht. Fühle dich selbst erfüllt mit dem Heiligen Geist, und bleibe in dieser göttlichen Fülle, und kommuniziere mit der göttlichen Präsenz und Kraft des Heiligen Einen.

Wenn dies vollendet ist, kannst du weitere Gebete, Meditationen oder Rituale anschließen oder die Sitzung beenden, indem du die Energie-Intelligenz aus der Übung völlig aufnimmst und erdest. Das vollendet dann die Mittelsäulen-Meditation.

[Übersetzt aus: Ecclesia Pistis Sophia:  Middle Pillar Meditation]